Brief an die Gemeinde

Liebe ehrenamtliche Mitarbeiter im Lektoren- und Kommunionhelferdienst,

liebe Messdiener und Mitarbeiter, liebe Schwestern und Brüder unserer Gemeinde St. Andreas und Martinus!

Seit dem 2. Mai 2020 ist in den meisten Gemeinden unseres Bistums wieder die Möglichkeit, Gottesdienste zu feiern. Zuerst am Samstag mit den Vorabendmessen und die sonntägliche Feier der Eucharistie. Begleitet ist diese Möglichkeit der Gottesdienstfeiern von einem hohen Maß an Auflagen. Dazu gehört der Sicherheitsabstand von 1,50 Meter, ferner die Möglichkeit, beim Betreten der Kirche sich die Hände desinfizieren zu können, ein Ordnungsdienst, der zu jedem Gottesdienst vorhanden sein muss, um die Besucher auf die markierten Plätze hinzuweisen und die Desinfektion aller Bänke und Gebetbücher nach dem Gottesdienst. Seit dem gestrigen Tage kommt eine weitere – nur schwer erfüllbare Auflage hinzu – die sogenannte „Rückverfolgbarkeit“. „Die Rückverfolgbarkeit … ist sichergestellt, wenn die den Bewegungsraum eröffnende Person … alle anwesenden Personen … mit deren Einverständnis mit Name, Adresse und Telefonnummer sowie … Zeitraum des Aufenthalts bzw. Zeitpunkt von An- und Abreise schriftlich erfasst und diese Daten für vier Wochen aufbewahrt. Die Daten sind vor dem Zugriff Unbefugter zu sichern und nach Ablauf von vier Wochen vollständig zu vernichten“ (zitiert aus dem Brief des GV Dr. K. Winterkamp vom 28.05.2020).

In der Besprechung im sogenannten Krisenstab haben wir gemeinsam überlegt, inwieweit wir auch zu Gottesdiensten an den Wochentagen zurückkehren können. Die unabdingbare Voraussetzung für die Aufnahme der Wochentaggottesdienste ist die strenge Einhaltung der Auflagen. Besonders schwierig ist es, für alle stattfindenden Gottesdienste Ordnungshelfer zu finden. Alle, die sich bisher bereiterklärt haben, gehen dabei schon an ihre Grenzen und manchmal darüber hinaus. Ihnen allen gebührt mein ausdrücklicher Dank. Ferner erschwert natürlich auch der Faktor der „Risikogruppe“ das Finden von weiteren Helfern. Ebenso schwierig ist die Garantie des Sicherheitsabstandes im Altarraum eine nicht zu vernachlässigende Auflage für die Gottesdienste.

Darum haben wir uns schweren Herzens entschlossen, zunächst nur die Anbetung am Montag und den anschließenden Gottesdienst wöchentlich wieder aufzunehmen, ebenso die Anbetung und den Gottesdienst am Donnerstag in Wessum. Sollten sich Personen dazu bereiterklären, beim Ordnungsdienst mitzumachen, werden wir weiter entscheiden, wie es mit den anderen Gottesdiensten an Werktagen weitergeht. Interessierte können sich gerne im jeweiligen Pfarrbüro melden. Unsere gemeinsame Entscheidung, auch weiterhin Vorsicht und Vorbeugung neuer Ansteckungen walten zu lassen, beinhaltet auch, dass wir bis nach den Sommerferien noch keine ehrenamtlichen Mitarbeiter einsetzen, um sie zu schützen. Zu bedenken bleibt auch weiterhin, dass alle Verstöße gegen die Auflagen vom Ordnungsamt geahndet werden und zu entsprechenden Maßnahmen führt. Darum bitten wir um Verständnis für unsere Überlegungen, die vielleicht weh tun und manche enttäuschen. Aber niemand von uns hat das Coronavirus erschaffen. Wünschen wir einander das Beste und bleiben wir miteinander stark.

Viele Grüße – im Namen des Krisenstabes –

Michael Berning, Pfr.