Gedenkstätte für totgeborene Kinder in Wüllen

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Geliebt und nicht geboren!

Wenn ein Kind totgeboren wird oder unmittelbar nach der Entbindung stirbt, bricht eine Welt zusammen. Die Eltern haben sich auf ein neues Leben vorbereitet, nicht auf den Tod. Lange Zeit hat man die Trauer dieser Eltern nicht richtig wahrgenommen. Vorgeburtlich Verstorbene wurden zum Teil nicht bestattet, sondern vom Krankenhaus entsorgt.

Betroffene Eltern brauchen einen Ort der Trauer. Auf dem Wüllener Friedhof gibt es einen Ort des Gedenkens. Durch die Initiative unserer Frauengemeinschaft St. Andreas und der Zusammenarbeit mit dem Ahauser Künstler Konrad Euteneuer ist es gelungen eine beeindruckende Stele zu schaffen, die sowohl den Schmerz einer solchen Erfahrung als auch die Hoffnung die unserem christlichen Glauben eigen ist, Ausdruck verleiht.


Geschützt durch Bäume und Sträucher ist nicht nur die Skulptur sondern auch der Betrachter der in seiner Trauer vielleicht nicht bemerkt werden möchte. Der Künstler hat den Schmerz der Eltern in Form von Flammen dargestellt. Doch nach jedem schmerzhaften Verlust, kann irgendwo die Sonne wieder aufgehen. Über den Flammen ist eine Sonne dargestellt.

Im Umfeld der Stele sind Bestattungen vorgeburtlich verstorbener Kinder möglich. Es gibt die Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden oder Blumen abzulegen. An einer Stele kann man den Namen, den man für das Kind ausgesucht hat, vielleicht aber auch nur den Geburts- und Sterbetag anbringen. Dafür vorgesehene Kupferplättchen sind im Wüllener Pfarrbüro erhältlich.

B.Sch.

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